Im Februar hatte ich noch einen Beitrag über den Gründungszuschuss und meine Selbständigkeit veröffentlicht, vier Wochen später ist die Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie heruntergefahren. Mein Timing: eher schlecht. Glücklicherweise konnte ich auch in der Krise regelmäßig arbeiten – aber nach einem Monat ist die Liste der Auftraggeber natürlich kurz und das Einkommen niedrig.
Finanzielle Hilfe
Finanzielle Sorgen musste ich mir trotzdem keine machen, da mir, wie in meinem Artikel "Wer Geld haben will, muss leiden" bereits erwähnt, Ende Januar der Gründungszuschuss bewilligt worden war. Von Februar bis Juli landeten also zusätzlich jeden Monat 60 Prozent meines vorherigen Gehalts als festangestellte Redakteurin plus 300 Euro für die Versicherungen auf meinem Konto. Und nach diesem halben Jahr Gründungszuschuss, haben Existenzgründer die Möglichkeit, diese Förderung zu verlängern. Wer sich erfolgreich darum bewirbt, erhält weitere neun Monate 300 Euro im Monat.
Wie man den Gründungszuschuss verlängern kann
Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt werden: Zunächst müssen die unternehmerischen Aktivitäten der vergangenen Monate schriftlich und in Zahlen dargelegt werden. Außerdem muss der Existenzgründer einen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten sowie eine Rentabilitätsvorschau für das gesamte nächste Jahr erstellen. Ein Nachweis, dass man sich bemüht hat, möglichst viele Aufträge an Land zu ziehen, darf auch nicht vielen. Zwar muss den Antrag auf Verlängerung keine fachkundige Stelle beurteilen, trotzdem kostet auch dieser Schritt ähnlich viele Nerven wie der erste.
Gründungszuschuss: 3000 Euro haben oder nicht haben
Aber die Mühe zahlt sich aus. Es geht zwar nicht um Unmengen von Geld, aber gerade zu Beginn einer Selbständigkeit kann man die knapp 3000 Euro meist gut gebrauchen. Anfang Juli landete der Weiterbewilligungsbescheid dann auch endlich im Briefkasten. Jetzt heißt es, hoffen, dass die Wirtschaft nicht noch einmal herunterfährt und die Verlage und Rundfunkanstalten wieder mehr Aufträge an Freie vergeben.
Ich bin Jana Freiberger, Journalistin, und schreibe auf diesem Blog über meinen Alltag, Reisen und gutes Essen.
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